Männern fällt es oft schwer, über ihre Gefühle zu reden. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Erziehung und der patriarchalen Prägung, die schon in jungen Jahren stattfindet. Wenn du etwas daran ändern und etwas für deine mentale Gesundheit tun möchtest, kannst du verschiedene Dinge ausprobieren.
Wir stellen dir ein paar effektive Methoden vor.
Diese Maßnahmen können dir helfen
Männer haben oft das Gefühl, stark sein zu müssen und unterdrücken infolgedessen ihre Emotionen immer wieder. Auf Dauer kann das jedoch schlimme Folgen haben und zu körperlichen Symptomen wie Schlaflosigkeit oder sogar zu physischen Schmerzen führen. Manche Betroffenen entwickeln auch Angstzustände oder Depressionen. Deswegen ist es so wichtig, ein Ventil für seine Gefühle zu finden und sie richtig zu verarbeiten.
Akzeptiere deine Gefühle
Vor allem der Umgang mit negativen Gefühlen fällt vielen schwer. In erster Linie solltest du dir erlauben, deine Emotionen wahrzunehmen und zu fühlen. Drücke sie also nicht zur Seite, sondern durchlebe sie bewusst, auch wenn sie für einen Moment unangenehm sind. Trauer und Liebeskummer fühlen sich zwar schmerzhaft an, haben aber auch eine Funktion: Sie helfen dir, mit dem Verlust klarzukommen und bereiten dich darauf vor, dein Leben in Zukunft ohne die geliebte Person zu bestreiten. Wenn du diese Gefühle nicht annimmst, kann es sein, dass es deutlich länger dauern wird, den Tod eines geliebten Menschen oder eine Trennung zu verarbeiten.
Suche dir Hilfe
Manche Gefühle können so überwältigend sein, dass sie dich bis ins Mark erschüttern. Dafür musst du dich nicht schämen und schon gar nicht musst du allein durch diese schwere Zeit. Zunächst kannst du dich an dein soziales Umfeld wenden und dort um Hilfe bitten. Manchmal reicht schon ein Gespräch mit einem guten Freund, um die Situation klarer zu sehen und einen Teil des Schmerzes loszuwerden. In anderen Fällen kann es vielleicht sinnvoll sein, wenn Freunde oder Verwandte dir mit dem Haushalt oder anderen Besorgungen helfen, während du versuchst, mit deinen Gefühlen klarzukommen. Auch professionelle Unterstützung durch einen Psychotherapeuten oder eine Selbsthilfegruppe darfst du gerne in Anspruch nehmen.
Sprich über deine Probleme
Für viele Menschen ist es bereits sehr heilsam, ihre Gefühle zu benennen und sich mit anderen darüber auszutauschen. Das eröffnet neue Perspektiven und gibt einem selbst die Möglichkeit, besser das große Ganze zu betrachten. Zusätzlich zu Gesprächen mit Vertrauenspersonen kannst du auch Tagebuch schreiben. Das hilft nicht nur dabei, negative Gefühle zu Papier zu bringen, sondern kann auch die positiven Seiten in deinem Leben beleuchten. So rückst du alles besser ins Verhältnis und siehst nicht nur das, was dich gerade belastet, sondern auch das, was gerade sehr gut läuft. Such dir einfach ein Tagebuch für Erwachsene aus und nutze es immer dann, wenn du das Gefühl hast, dass dein Kopf voller Gedanken ist und du einfach nicht zur Ruhe kommst.
Verbessere deine Stressbewältigung
Zur Unterdrückung der Gefühle gehört auch, dass viele Männer Stress aushalten, anstatt daran zu arbeiten, ihn zu verringern. Versuche, die Auslöser zu ermitteln und möglichst auszuschalten. Darüber hinaus solltest du deine Work-Life-Balance verbessern, deine sozialen Kontakte stärken und Entspannungsmethoden wie Achtsamkeitsübungen, Meditation oder Yoga in deinen Alltag integrieren.