40 Prozent aller Männer leiden in irgendeiner Form an Haarausfall, auch androgenetische Alopezie genannt. Da stellt sich natürlich die Frage, warum in erster Linie Männer von Haarausfall betroffen sind. Im folgenden Artikel erhältst Du zur Abwechslung mal einen Überblick über die Ursachen und Gründe für Haarausfall bei Männern – damit es auch weiterhin mit dem Flirten und mit den Frauen klappt 🙂
In erster Linie gilt zu berücksichtigen, dass es bei Männern vor allem um den erblich bedingten Haarausfall geht, der in der Regel mit Geheimratsecken beginnt und bei vielen Betroffenen letztlich zu einer Vollglatze führt. Bei Männern mit starker Veranlagung ist dieser Haarausfall bereits ab dem 16. Lebensjahr zu erkennen.
Was sind die Ursachen für den Haarausfall bei Männer?
Das männliche Hormon Testosteron, das wiederum für Bildung des Hormons DHT benötigt wird und zum Haarausfall führt, ist bei Männern in einem weitaus höheren Maße als bei Frauen vorhanden. Aber auch andere Formen des Haarausfalls machen vor Männern nicht Halt. Dabei spielen in der Regel viele Gründe eine wichtige Rolle, wobei keine spezielle Ursache zu erkennen ist. Auch wenn in vielen Fällen eine Behandlung möglich ist und die Haarwurzeln wieder aktiviert werden können, ist auch ein entsprechender, irreversibler Haarausfall bei Männern vorzufinden, der nicht behandelt werden kann.
Somit gibt es für den männlichen Haarausfall zahlreiche Gründe. Um jedoch zu prüfen, welche Gründe eine wichtige Stellung einnehmen, wird zunächst geprüft, ob der Haarausfall nicht von Generation zu Generation vererbt wird. Von den erblich androgenetischen Haarausfall sind die meisten Männer betroffen. Die Haare an der Stirn und den Schläfen werden schütter, bis sie letztlich ausfallen.
Ursache für diesen Haarausfall ist das Abbauprodukt des männlichen Hormons Testosteron. Das Hormon Dihydrotestosteron, auch unter der Abkürzung DHT bekannt, irritiert die Haarwurzeln und ist für den erblich bedingten Haarausfall verantwortlich.
Jedoch wird der Haarausfall bei Männern nur selten durch Medikamente, Unfälle oder auch Krankheit ausgelöst. Vielmehr sind meist die Hormone für den übermäßigen Haarausfall verantwortlich.
Man kann einem Haarausfall natürlich auch etwas entgegen wirken. Produkte wie Klettenwasser, Brennnesselwasser oder Birkenhaarwasser wirken besonders gut auf das Wachstum der Haare. Ab und an tut es dem Haar auch gut, wenn man(n) dem Shampoo etwas Eigelb untermischt. Die Kopfhaut sollte man zudem öfter gründlich, und beim Kämmen täglich massieren!
Haarausfall durch Eisenmangel
Bedingter Haarausfall kann mehrere Ursachen haben, doch eines der Hauptgründe stellt der Eisenmangel dar. Ein Haarausfall durch Eisenmangel macht sich auch durch chronische Durchfälle, Darmerkrankungen, Diäten und durch einen übermäßigen Verbrauch von Schwarztee, Kaffee und Milchprodukten bemerkbar. Den Eisenmangel kan man feststellen, wenn man sprödes, trockenes und dünnes Haar bekommen.
Wenn Du unter Haarausfall leidest, ist es ratsam, das Blutbild von einem Haut- oder Hausarzt untersuchen zu lassen. Hierbei werden der Eisengehalt und der Ferritinwert ermittelt. Wenn der Spiegel unter der 40ng/ml-Marke liegt, spricht man von Haarausfall. Ab etwa 70ng/ml erreichen Sie den Normalbereich, und falls Sie volles Haar ersehnen, sollte der Eisenspiegel höher als 70ng/ml sein.
Bei einer geringen Eisen-Unterversorgung bekommst Du vom Arzt meist ein Nahrungsergänzungsmittel, welches den Eisenspiegel im Blut nach und nach stabilisiert und den infolge von Eisenmangel entstandenen Haarausfall stoppt. Du solltest jedoch Ruhe bewahren, denn die ausgefallenen Haare werden nicht von jetzt auf gleich nachwachsen. Das Einpendeln des Eisengehalts bei Haarausfall kann bis zu zwei Jahre dauern. Während der Einnahme von Eisenpräparaten solltest Du immer unter ärztlicher Beobachtung stehen, damit die Eisenwerte regelmäßig kontrolliert werden können.
Du solltest auch darauf achten, dass Du nicht zu viel von den Nahrungsergänzungsmittel zu Dir nimmst, denn eine Überdosierung kann zu Magen-Darm-Problemen, wie Verstopfung führen. Diese Präparate solltest Du in der Regel auf nüchternen Magen einnehmen.
Du hast jedoch bei minimalem Eisenmangel die Möglichkeit, durch bestimmte Lebensmittel das Defizit zu beheben. Daher solltest Du vor allem auf Fisch, Fleisch, Vollkornprodukte und Vitamin-C haltige (Obst und Gemüse) Nahrungsmittel nicht verzichten! Du kannst also Haarausfall durch Eisenmangel mit einer ausgewogenen gesunden Ernährung entgegen steuern.
Kreisrunder Haarausfall
Etwa 1,4 Millionen Deutsche sind von kreisrundem Haarausfall betroffen. Dabei handelt es sich um die häufigste, entzündliche Haarausfallerkrankung. Dabei entstehen im Bereich der Haare kreisrunde, ovale, entzündliche, sowie kahle Stellen, die sich mit der Zeit vergrößern und teilweise vermehren.
Kreisrunder Haarausfall wird in der Schulmedizin als Autoimmunkrankheit angesehen, deren wirkliche Ursachen eher unbekannt sind. Kreisrunder Haarausfall bedeutet in diesem Fall: die Haare werden vom Immunsystem als fremd angesehen und bekämpft. Dies geschieht, in dem z. B. im Kopfbereich eine Entzündung entsteht, die das Haarwachstum stört und die Haare zum Ausfall bringt.
Man geht davon aus, dass die Immunabwehr, die eigentlich Viren, Bakterien, Pilze usw. bekämpfen soll, sich gegen die Zellen der Haarwurzeln stellt, die Haarwurzeln lösen sich und die Haare fallen schließlich aus. Dabei kann der kreisrunde Haarausfall auf die anfänglich entstandenen Stellen begrenzt bleiben, eventuell wieder verschwinden, oder aber dazu führen, dass alle Haare ausfallen.
Dieser kann in jedem Lebensalter und jeder Lebensphase auftreten und in Deutschland sind ca. 1,4 Millionen Menschen davon betroffen.
Da über die wirklichen Ursachen des Haarausfalls nichts bekannt ist, kommt es immer wieder zu Spekulationen, wodurch kreisrunder Haarausfall ausgelöst wird. Studien haben aber belegt, dass die Krankheit vererblich zu sein scheint, denn in 10%-25% der untersuchten Fälle, lag kreisrunder Haarausfall in den untersuchten Familien vor.
Ausgehend von der Unterstellung, dass es sich beim kreisrunden Haarausfall um eine Autoimmunerkrankung handelt hat die Schulmedizin verschiedene Behandlungsansätze entwickelt.
Mittels verschiedener Kortisonpräparate wird versucht, die Entzündung zu bekämpfen und das Immunsystem mehr oder weniger lahm zu legen.
Ein weiterer Behandlungsansatz besteht darin, mit Hilfe einer Chemikalie, eine Allergie auszulösen, dadurch wird das Immunsystem abgelenkt und der Haarausfall im besten Fall gestoppt. Die Erfolgsquote bei dieser Methode liegt bei etwa 60%.
Auch eine Behandlung mit ultravioletten Strahlen, in Kombination mit einem Medikament, das die Haut lichtempfindlicher macht, wird angewandt.
Behandlungsmethoden gegen Haarausfall
Je nach Ursache des Haarausfalls gibt es sehr unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Auf jeden Fall gilt, dass der Grund der Erkrankung zunächst am besten durch einen Arzt herausgefunden werden muss. Eine Möglichkeit der Haarausfall-Behandlung sind Medikamente. Diese kommen am häufigsten bei hormonellen Ursachen zum Einsatz.
Es handelt sich dabei um Medikamente, die Gestagene und Östrogene enthalten. Vor allem Östrogen vermindert Umwandlung von Testosteron, was vor allem bei Männern zu Haarausfall führt.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Medikamente und Haarwuchsmittel, wie Minoxidil. Diese Tinktur regt die Durchblutung der Kopfhaut an und soll so das Haarwachstum fördern. Auch Haarwuchsmittel mit dem Inhaltsstoff Thymuskin sollen den Haarwuchs neu aktivieren. Dennoch ist gerade in diesem Bereich Vorsicht geboten. Besonders bei rezeptfreien Medikamenten, die hundertprozentigen Erfolg versprechen.
Auch die Pflege spielt bei der Haarausfallbehandlung eine große Rolle. Es gibt mittlerweile sehr viele Shampoos, Tinkturen und Haarwässer, die Haarausfall reduzieren sollen. Shampoos mit Rosmarinextrakt versorgen das Haar und die Kopfhaut mit wichtigen Nährstoffen und der Inhaltsstoff Koffein regt die Durchblutung an, unterstützt den Abtransport von Schlackenstoffen und fördert somit das Haarwachstum.
Liegen ernährungsbedingte Ursachen vor, ist die Behandlung von Haarausfall in erster Linie eine Umstellung der Ernährung, damit diese ausgewogener und reichhaltiger an Vitaminen und Mineralstoffen wird.
Ebenfalls gibt es eine Vielzahl an Hausmitteln, die den Haarausfall entgegenwirken sollen, wie zum Beispiel Haarwasser aus Brennnesseln, Essig und Wasser, oder Einreibungen aus Knoblauchsaft und Spülungen mit Kamillentee. Wirklicher Erfolge sind bisher nicht erwiesen, aber man sollte beachten, dass das Haar Zeit braucht, um sich zu regenerieren. Sichtbare Erfolge kann man erst nach einigen Monaten erkennen.
Bei Haarausfall, der nicht regenerierbar ist, bietet sich eine Haarausfalbehandlung durch Haartransplantationen an. Bei der Eigenhaartransplantation werden werden Micrografts (Hautinseln mit 1 – 2 Haaren) in die Stellen der Kopfhaut, wo der Haarausfall stattfand, eingesetzt. Nach etwa 4 – 6 Wochen, fangen die Haare dann an, zu wachsen. Über den Nutzen und das Risiko einer solchen Behandlung wird Dich ein Arzt ausführlich beraten.
Eine andere Möglichkeit der Haarausfallbehandlung ist die Einpflanzung von Kunsthaar, bei der die einzelnen Haare in die Kopfhaut eingestochen werden.